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Was macht die Ausbildung im Campusradio aus?

Im Projekt Journalistische Sorgfaltspflicht sichern und stärken hat CampusRadios NRW e.V. dank einer Förderung durch die Landesanstalt für Medien NRW einen Vergleich der Ausbildungskonzepte in den Campusradios durchführen können – Der Bericht dazu ist nun Online.

Redaktionsführerschein, Kompaktausbildung, Praktikum oder Reporter*innenausbildung – Die Campusradios haben die unterschiedlichsten Namen für ihre Ausbildungswege. Allen gemein ist es eine Grundlage für die Teilhabe an den Medien zu schaffen. Eine Teilhabe, die dabei nicht um jeden Preis erreicht wird, sondern unter Wahrung von Standards der Qualität und journalistischen Sorgfalt. Zusammen mit den einzelnen Campusradios möchte CampusRadios NRW e.V. diese verschiedenen Modelle und Methoden zur Einführung Interessierter in die bürgermediale Arbeit beschreiben.

Obwohl alle Campusradios individuelle Einführungskurse entwickelt haben, lassen sich dennoch viele Gemeinsamkeiten feststellen. Sei es der Ansatz des Peer-to-Peer lernen, der hohe Praxisanteil oder die große Bedeutung von Feedback. Im Detail finden sich aber auch Unterschiede, die zum Teil den unterschiedlichen Gegebenheiten in den Campusradios geschuldet sind. Beides wird in diesem Bericht herausgearbeitet und übersichtlich dargestellt. Dafür wurden Interviews mit den Verantwortlichen für die Aus- und Fortbildung in acht der dreizehn Campusradios in NRW durchgeführt. Außerdem wurde für jedes der befragten Campusradio eine Besonderheit in der Ausbildung herausgearbeitet, die als Anregung für die anderen Campusradios oder andere Einrichtungen der Bürgermedien dienen könnte.

Hierbei ist zu beachten, dass die Corona-Pandemie auch in den Campusradios ihre Spuren hinterlassen hat. Durch zum Teil geschlossene Sender und veränderte Bedingungen an den Hochschulen, konnten gewisse Entwicklungen der letzten Jahre nicht weiter verfolgt werden oder eine Anpassung des Konzeptes an eine veränderte Situation wurde vorgenommen. So musste in einigen Campusradios bei Zahl und Art der Ausbildungsmaßnahmen priorisiert werden, damit die grundlegenden Standards aufrechterhalten und die journalistische Sorgfalt gewährleistet werden konnte. Somit kann dieser Bericht nur eine Bestandsaufnahme sein, die im Nachgang einer schwierigen Phase auch für die Campusradios entstand.

In einer Diskussionsrunde zum Abschluss des Projektes wurden die Vorgehen mit Modellcharakter aus den einzelnen Campusradios den Teilnehmer*innen aus den anderen Campusradios vorgestellt und besprochen. Außerdem wurden allgemeine Ziele und Mechanismen der Qualitätssicherung gemeinsam besprochen und deren Bedeutung für die Ausbildung in den Campusradios generell herausgearbeitet. Diese Sammlung an Konzepten und Ideen kann nun Interessierten als Methodenkatalog dienen, den sie wiederum auf ihre eigene Situation übertragen müssen. Auch den Campusradios liefert der Bericht Ideen zur Sicherung und Weiterentwicklung der eigenen Ausbildung.

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